SERVUS TV | MAGAZIN | 25 MINUTEN | SEIT 2014 literaTOUR

Ein Oldtimer-Bus voller Bücher, eine Moderatorin mit den richtigen Fragen, eine Sendung im Zeichen literarischer Abenteuer! In „literaTour“ geht Theodora Bauer bei ServusTV auf Entdeckungsfahrt ins Reich des geschriebenen Wortes – und durch ganz Österreich. Sie trifft die interessantesten Autor*Innen, stellt frischen Lesestoff vor und präsentiert Trends und Neuheiten rund um´s Geschichtenerzählen.

Unser Leading Team

Moderation: Theodora Bauer und Alfred Komarek
Redaktionsleitung: Heidelinde Neuburger-Dumancic
Regie: Isabella Scholda, Jakob Horvat, Theresa Huber, Sabintheres Grabner und Heidelinde Neuburger-Dumancic
Second Unit: Hanna Jungwirth
Kamera: Mario Cobra Cobretti, Dominik Spritzendorfer, Christoph Wallner, Christian Schlicht und Alexander Tomsits
Schnitt: Jörg Stefke, Philip Wu-Lan, Ina Lust und Harald Marx
Ton: Christopher Spitzenberger, Alex Clément, Michael Alexa und Matthias Feldmann
Tonmischung: Oliver Aitzetmüller
Postproduktion: Sabrina Winkler und Sarah Mörwald
Maske: Uschi Braun und Isabella Lechner

LiteraTour  Talk-Show | TV Series (2008– )

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Staffel 2018/2019

Mit einem der größten Nachwuchstalente der österreichischen Schriftstellerszene startet „literaTOUR“ in die neue Staffel. Moderatorin Theodora Bauer spricht mit der erst 30-jährigen Autorin Vea Kaiser über ihren neuen Roman „Rückwärtswalzer: Die Manen der Familie Prischinger“. Bekannt wurde die Schriftstellerin auch als Kolumnistin und so sehen wir uns an wie viel Literatur in diesen besonderen Zeitungsspalten steckt.

Doris Knecht bringt in ihrem neuen Roman “weg” zwei ehemals Liebende wieder zusammen. Georg, Wirt in einem Landgasthaus im Waldviertel, und Heidi, Spießerin in einem Reihenhaus in der Nähe von Frankfurt. Früher, schon sehr viel früher, hatten sie ein paar gemeinsame aufregende Wochen in Wien verbracht. Das Ergebnis: eine Tochter, Lotte. Heute ist Lotte erwachsen und psychisch krank. Als sie in Vietnam spurlos verschwindet, machen sich die beiden Elternteile – zum ersten Mal seit ewigen Zeiten – gemeinsam auf, um das einzige zu finden, das sie verbindet. Es ist eine Reise in die eigene Vergangenheit, bei der längst gefallene Entscheidungen hinterfragt werden und das gegenwärtige Leben eine gnadenlose Neubewertung erfährt.

Wir treffen Frau Knecht zum Stelldichein in einem Landgasthaus im Wienerwald, sie führt uns ihre Liebe zum Mopedfahren vor – ein Motiv, das sich auch im Roman widerspiegelt – und erzählt von den Eindrücken ihrer Recherchereisen nach Vietnam.

Außerdem gehen wir selbst auf Weltreise – mit dem Autor und ehemaligen Direktor des Wiener Volkstheaters Michael Schottenberg. Nach Beendigung seiner Theaterkarriere hat er beschlossen, die Welt zu erkunden – mit Rucksack und abseits einschlägiger Touristenpfade. Seine Betrachtungen während der Reise sind zu unterhaltsamen – wie lehrreichen – Büchern geronnen. Für uns liest er aus seinem letzten Buch “Von neuen Welten und Abenteuern: unterwegs in Burma”.  Reiseliteratur geht gut, ist sie doch imstande, Augen und Herzen zu öffnen. Grund genug, für den Braumüller-Verlag, eine eigene Reihe zum Thema heraus zu geben. Verleger Bernhard Borovansky erzählt von den Anfängen zu Zeiten der Kurreisen, der sogenannten Bäderbibliothek, bis zu den heutigen Ausgaben des Verlags.

Clemens J. Setz gilt als Meister surrealer Realitäten, verzerrt und doch so wahr beschreibt er Menschen in Ausnahmesituationen – Psychische und physische Versehrtheit, Unsicherheit in einer unsicheren Welt, all dies ist das Terrain vague auf dem sich der Autor meisterhaft leicht bewegt. Deshalb hält auch unser Bücherbus an einem fast schon fantastischen Ort – vor den Toren des freien Staats „Kugelmugel“ im Wiener Prater.
Trotz allem bleibt dem Leser auch im zweiten Erzählband „Der Trost runder Dinge“ sein, mitunter schelmischer Blick auf die Welt, nicht verborgen. Debütiert hat der damals 26-Jährige mit „Söhne und Planeten“, 2012 katapultiert ihn „Indigo“ unter die 5 Finalisten des Deutsche Buchpreises. Seitdem ist er aus der deutschen Literatur nicht mehr wegzudenken.

Der „Trost runder Dinge“ nimmt er mit, hinein in die Köpfe und Gefühlswelten seiner ProtagonistInnen.

Außerdem trifft literaTOUR den Beststeller-Autor Ferndinand von Schirach, der in seinem neuen Erzählband von „Kaffee und Zigaretten“ erzählt und wirft sich am Yppenplatz ins Getümmel, um Bücher zu verteilen.

In ihrem neuen Thriller „Vanitas-Schwarz wie Erde“ gräbt Ursula Poznanski Tote aus. Ihr letzter Job als Polizeispitzel hat Carolin Bauer das Leben gekostet. Wenigstens soll das der brutale Karpin-Clan glauben. Opfer hat Carolin dafür genügend erbracht: Neuer Name, neuer Job, neue Wohnung. Sogar ihre eigene Beerdigung hat sie ausgerichtet. Ihre neue Existenz ist trotzdem alles andere als rosig: Tagsüber verkauft Carolin Blumen am Wiener Zentralfriedhof, nachts versteckt sie sich Zuhause und putzt ihr Gewehr. Gerade beschleicht sie ein zartes Gefühl der Sicherheit, da erhält sie einen Blumenstrauß – und damit einen neuen Auftrag. In München soll Carolin einen mysteriösen Todesfall in der Baubranche aufklären. Ein neuer Name, den niemand kennt. Doch bald wird die Jägerin zur Gejagten und Carolin erfährt, dass nicht nur sie ein falsches Spiel spielt…  

Passend zum Thema des Buches begrüßen wir Ursula Poznanski am Wiener Zentralfriedhof und sprechen mit ihr über Angst, Frauen in der Literatur und was für sie eine gute Geschichte ausmacht.

Außerdem richten wir unser Auge auf die Menschen, die von der Geschichte nicht immer fair behandelt wurden: Frauen als Autorinnen. Wir stellen die Buchhandlung „ChickLit“ in Wien vor, die nur Frauenliteratur verkauft und zeigt, dass es an Qualität nie gemangelt hat. Das bestätigt uns auch die Historikerin Marianne Baumgartner. In ihrem Buch „Der Verein der Schriftstellerinnen und Künstlerinnen in Wien“ macht sie die zahlreichen Frauen sichtbar, die dem Ruf ihres Herzens über Verbote und Traditionen hinweg gefolgt sind und die Welt verändert haben – nur mit Stift und Papier.

Die Welt steht in den roten Zahlen: Banken und Unternehmen sind gierig geworden – eine neue Wirtschaftskrise scheint unabwendbar. Im rumorenden Berlin treffen sich Wissenschaftler, Unternehmer und Politiker zum Krisengipfel. Kluge Köpfe, verschiedene Motive. Eine chaotische, letzte Chance.
In einer Limousine sitzt ein Funken Hoffnung – der Nobelpreisträger Herbert Thompson glaubt eine Lösung gefunden zu haben, die Wohlstand für alle ermöglicht. Doch in den Schluchten der Stadt verwandelt sich Thompsons Auto in einen Feuerball. Ein Unfall, sagen Augenzeugen. Nur der zufällig vorbeiradelnde Jan Wutte sieht, was wirklich passiert ist. Wie lautet die Formel, die Thompson ums Leben brachte? Jan zieht los, um die Antwort zu finden. Doch auch er wird beobachtet…

Passend zum Thema treffen wir Marc Elsberg vor den Mauern des Badener Casinos zu einem Gespräch über Fakten und Fantasie, über die Probleme der Welt und über Auswege.

Zusätzlich blicken wir auf ein Genre der Literatur, das mit düsteren Welten aufgewachsen ist: Graphic Novels sind Geschichten, erzählt in Bildern. Das Genre ist noch jung und hat bereits Großes hervorgebracht. Mit Originalen wie „Sin City“ oder „Maus – die Geschichte eines Überlebenden“, oder mit Adaptionen wie „Moby Dick“ oder „die Verwandlung“. Wo die Grenzen zwischen Literatur, Graphic Novels und Comics verlaufen, erklärt uns Sebastian Broskwa, Leiter der größten Graphic Novel-Buchhandlung PICTOPIA.

Jahrzehnte danach wird die Geschichte noch einmal erzählt: Juliane stöbert nach Fotos und findet – ihre Kindheit. Auf den folgenden Seiten von „Verschüttete Milch“ breitet Barbara Frischmuth die Welt der kleinen Juliane nach 1945 vor den Augen des Lesers aus: Der im Krieg gefallene Vater hinterlässt der Mutter das Familienhotel, das Juliane irgendwann auch übernehmen soll. Doch das Mädchen hat ihren eigenen Kopf: Zwischen Tanten, Onkeln, Kindermädchen, Missbrauch, Todesfällen und Freundinnen vergehen die Jahre und die kleine Juliane muss lernen, ihr eigenes Leben zu führen.

Passend zum Schauplatz ihres neuen Werks treffen wir Barbara Frischmuth am Ufer des Altausseer Sees zum Gespräch über Kindheit, Erwachsenwerden und ob es sich lohnt, über verschüttete Milch zu weinen. Unsere Autorin lässt es sich übrigens nicht nehmen, ihren Kollegen Alfred Komarek zu seinem neuen Buch “Alfred” zu befragen. Die beiden verbindet die Gegend rund um Altaussee – auch Alfred Komarek hat hier seine Wurzeln – und das Verarbeiten persönlicher Geschichten in Literatur.

Außerdem besuchen wir vier Männer, die Musik und Poesie auf einzigartige Weise miteinander kombinieren: Jürgen Plank, Thomas Pfeffer und die Brüder Daniel und Florian Wisser sind das „Erste Wiener Heimorgelorchester“. Seit 1994 haut die etwas andere Boyband in die Tasten der kleinen, elektronischen Keyboards – Heimorgeln eben. Neben ihren musikalischen Fähigkeiten sind alle vier Mitglieder aber auch schriftstellerisch tätig – Daniel Wisser hat erst unlängst mit „Königin der Berge“ den österreichischen Buchpreis gewonnen – und vermischen die charakteristischen Klänge der Heimorgeln mit Romantik, Schmäh und schiefen Betrachtungen. Wir haben sie bei der Präsentation ihrer neuen CD „anderwo“ im Literaturhaus Wien besucht.

Der Rottensee, erfunden und doch klassisch österreichisch. Er ist wie die Menschen, die um ihn herum leben: harmlos – und etwas langweilig. Als aber eines Tages ein Frauenfuß und ein Hundebein im Badebereich angeschwemmt werden, ist die Fadesse dahin: Polizist Alfons Stallinger erfährt vom Gerichtsmediziner, dass die Bissspuren nur von einem meterlangen Monsterfisch kommen können. Doch: solche Fische kann es im Rottensee natürlich nicht geben. Und plötzlich ereignen sich weitere Ungewöhnlichkeiten: Die Innenministerin bekommt nach dem Genuss eines syrischen Eintopfes Schwächegefühle und dann tauchen auch noch zwei Frauen auf: bleich und mit spitzen Zähnen. Einen Reim kann sich darauf niemand machen – und dass die jährliche Durchschwimmung des Rottensees samt Konzert mit Seebühne immer näher rückt, hilft auch nicht gerade.

Wir treffen Kurt Palm an den Ufern seiner Wahlheimat, dem Attersee, und sprechen mit ihm über Vergangenheit, Zukunft, Politik und wie der Autor sich sein eigenes Genre erschaffen hat.

Auch in ihrem neuen Buch „Flammenwand“ verbindet Marlene Streeruwitz das Persönliche mit dem Politischen. Adele steckt in einer Beziehung, die auf Sand gebaut ist. Dem Liebhaber zuliebe nach Stockholm gezogen, versucht sie ihm eines Morgens in der fremden Stadt nachzuspüren. Verfolgt ihn, beobachtet ihn, wird seiner nicht habhaft – mit jedem Schritt verliert sie sich und ihre Bindung zu ihm – um sich letztendlich doch selbst zu finden?

Wir treffen Marlene Streeruwitz zu einem Gespräch über menschliche Beziehungen, gesellschaftliche Verfehlungen und das göttliche Fegefeuer im Wiener Rosengarten.

Außerdem: Literatur als Show. Das Grazer Literaturhaus hebt mit einer neuen Veranstaltungsreihe die Grenzen zwischen Aktionismus, Performance, Show und Literatur auf. “Senf mit Roboter” bittet jeweils drei Autoren auf die Bühne zum literarisch-humorvollen Wettstreit, moderiert wird die Show von den beiden Literaturkritikern Daniela Strigl und Klaus Kastberger. Ein Abend für alle, für die Spaß und Lesen kein Gegensatz ist.

Zunächst beehrt uns ein Weitgereister: Michael Schottenberg studierte Schauspiel, inszenierte an Theatern, arbeitete sogar als Zauberer. Nun besucht er als Reiseautor faszinierende Orte in aller Welt, trifft einzigartige Menschen – und schreibt darüber, natürlich aus seiner ganz eigenen Sicht.

Unser zweiter Gast ist um nichts weniger facettenreich: Gertraud Klemm studierte Biologie und war lange Jahre Hygienegutachterin für die Stadt Wien. Bücher schreibt sie seit 15 Jahren. Häufiges Thema: die Dynamik der Geschlechter in unserer Gesellschaft. Gertraud Klemm beschreibt in ihren Romanen mit großer Genauigkeit – und verliert dabei doch nie den Sinn für das wichtigste: Die gute Geschichte.

Gertraud Klemm und Michael Schottenberg, sie beide haben ihren ganz eigenen Blick auf die Welt, ihre eigene Stimme, ihre eigene Sprache. Theodora Bauer trifft zu dieser besonderen literaTOUR-Ausgabe beide zum Gespräch.

Am Steuer steht Raoul Schrott – und die Gewässer sind ihm bestens bekannt. Raoul Schrott kann zeitgenössische Übersetzungen ewiger Stoffe wie der Ilias oder dem Gilgamesch-Epos genauso vorweisen wie etwa die poetische Aufarbeitung der gesamten Geschichte des Universums (Erste Erde). Schrott hat außerdem mehrere Romane und Lyrikbände veröffentlicht, an der Universität unterrichtet und mit einem Expeditionsteam den letzten weißen Fleck auf der Weltkarte erforscht. Raoul Schrott verwandelt Antworten in Fragen, Wissenschaft in Kunst, Zeitloses in Aktuelles. Er ist einer der letzten Universalgelehrten der deutschsprachigen Literaturszene, ein Experte mit klarem Blick, ein Poet mit tröstlichen Worten.

Diese Balance gelingt ihm auch in seiner neuesten Erzählung. In „Eine Geschichte des Windes“ schildert Raoul Schrott die sehr reale Weltumsegelung von Ferdinand Magellan im 16. Jahrhundert aus der etwas freieren Sicht des Kanoniers Hannes “Juan de Aleman” aus Aachen. Doch dort, wo die erste Weltreise endet, beginnt die Geschichte des deutschen Abenteurers erst richtig…

Wir treffen Raoul Schrott in seiner Heimat Vorarlberg und sprechen mit ihm über Kunst, Wissenschaft und den letzten weißen Fleck auf der Weltkarte.

 

Außerdem empfängt uns einer der besten Songwriter unseres Landes: Ernst Molden erzählt in seinen Liedern Geschichten – allerdings hat er dafür nicht hunderte Seiten, sondern nur drei Minuten zur Verfügung. Wieviel Literatur in Songtexten Platz hat, fragen wir den Musiker bei einem Gespräch, das uns tief in den Schaffensprozess führt…

Der junge Milan Berg ist auf dem Weg in die Arbeit, als sich sein Leben schlagartig ändert. Ein Wagen hält neben ihm, darin ein verängstigtes Mädchen. Sie presst einen Zettel an die Scheibe – doch Milan kann diesen nicht lesen, denn Milan ist Analphabet. Die Suche nach dem Mädchen wird zu einer hitzigen Verfolgungsjagd und schließlich zu einer Reise in die eigene Vergangenheit. Denn seine Familie durchzieht eine psychische Krankheit, die ihre Opfer unzurechnungsfähig und unkontrollierbar macht. Milan kann sich selbst nicht vertrauen und bald verschwimmen die Grenzen zwischen Täter, Opfer und Held…

Wir treffen Sebastian Fitzek im Rahmen einer Lesereise am Attersee und sprechen mit ihm über das Schreiben zwischen Psychothrillern und Kinderbüchern, die Natur des Menschen und die ganz eigene innere Hölle.

In Anlehnung an das Buch unseres Gastes widmet sich literaTOUR diesmal außerdem einem sehr realen Schrecken: Etwa eine Million erwachsener Österreicher und Österreicherinnen leidet unter Analphabetismus. Kaum ein Problem trifft so viele Lebensbereiche, kaum eines ist so unangenehm für Betroffene. Doch wie gerät man in einem hochentwickelten Land wie Österreich in den Analphabetismus – und wie kommt man wieder hinaus? Wir suchen Antworten bei Betroffenen und Helfenden.

Isaak Rubinstein ist alles, aber kein Held – zumindest sagt er das selbst. Im Angesicht des nationalsozialistischen Regimes fühlt er sich hilflos und ausgeliefert. Bald sollen er und seine Familie nach Polen deportiert werden. Doch in einer Nacht- und Nebelaktion rettet die Widerstandskämpferin Clara ihn und seine Familie. Doch in Sicherheit ist Isaak deswegen noch lange nicht: In der Nürnberger Kaiserburg befinden sich ein für den Widerstand wichtiges Dokument – und Isaaks Ähnlichkeit zum deutschen Sonderermittler Adolf Weissmann macht ihn zum perfekten Undercover-Agenten. Isaak zögert, doch ihm bleibt keine Wahl – und bald wird er selbst erfahren, ob er nicht doch zum Helden taugt…

Wir treffen Alex Beer vor dem historischen Schloss Neugebäude und sprechen mit ihr über Macht, Ungerechtigkeit und die Ambivalenz des Bösen.

Außerdem trifft literaTOUR diesmal zwei frischgebackene Schriftsteller: Als Drehbuchautoren haben sich die Entwickler der ServusTV-Serie „Meiberger – im Kopf des Täters“, Maja und Wolfgang Brandstetter, zwar schon durchaus einen Namen gemacht, doch ein echtes Buch fehlte bislang im gemeinsamen Lebenslauf. Nun hat das Autorenduo sich an einer Buchumsetzung der Krimiserie versucht. „Perchtenjagd“ heißt ihr Debüt – und es ist um kein aufgestelltes Haar weniger spannend als die TV-Serie.

Maarten S. Snejder und sein Team stehen vor einem schier unlösbaren Fall: Die schweigsame Nonne Magdalena gesteht 7 Morde, an jeden Tag der Woche soll ein Menschen sein Leben lassen. Löst Sneijder das Rästel, bleiben sie verschont. Es entspannt sich ein perfides Katz und Maus spiel, denn von Anfang an ist klar: Der Nonne ist es ernst, ihre Rache mörderisch.
Eine Jagd beginnt, nach Hinweisen, nach Zeit und nach dem Warum – ein Thriller, der die Grenzen zwischen Gut und Böse verschwimmen lässt und selbst den hartgesottenen Sneijder und sein schlagkräftiges Team an ihre Grenzen bringt.  

Wir treffen Andreas Gruber bei Schloss Hernstein, in Niederösterreich, wo wir den Tiefen und Untiefen seines neuesten Thrillers „Todesmal“ auf den Grund gehen. Außerdem trifft literaTOUR diesmal niemand geringeren als Isabel Allende, die mit ihrem aktuellen Roman „Dieser weite Weg“ in Berlin gastiert.

Sven-Eric Bechtolf, selbst Schauspieler und Regisseur, schreibt in seinem Roman “Nichts bleibt so, wie es wird“ aus der Sicht eines Insiders – beinhart, humorvoll und mit Grandezza.

Er schildert seinen Helden als “alten weißen Mann”, dessen Zeit wohl vorbei ist. Auch die Liebe ist eine Kampfzone – ist es nicht geradezu typisch, dass er sich in eine um vieles jüngere Schauspielerin verliebt? Die auch noch vergeben ist. Mit subtilem Witz und bestürzender Treffsicherheit schildert Bechtolf die Niederlage seines Protagonisten, um ihm dann aber mit einer Reise nach Italien eine neue Perspektive zu eröffnen…

Ein witzig-ironisches Sittenbild einer scheinbar überholten Generation, die vielleicht doch auch noch das Recht auf Glück und Liebe hat…

In ihrem neuen Roman “Draußen” erzählt das Autorenduo Volker Klüpfel und Mcihael Kobr die Geschichte der 17-jährigen Cayenne, die mit ihrem jüngeren Bruder und Ziehvater Stephan im Wald lebt – fernab der Zivilisation, immer auf der Flucht und bereit das eigene Leben und das ihres Bruders notfalls mit äußerster Gewalt zu verteidigen. Für diesen Ernstfall absolvieren ein tägliches Kampf- und Überlebens-Training.

literaTOUR trifft die beiden Autoren vor Ort und klopft sie auf ihre Survival-Skills ab.

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